Frustration der Skilangläufer – wenn der Winter nicht will, bleiben Skiroller und Cross-Skates.

Bereits der dritte Winter in Folge versetzt dem Langläuferherz einen Stich. Die Temperaturen in Mitteleuropa erinnern an Südsee und die weiße Pracht liegt in weiter Ferne. Selbst auf den Bergen sieht es vielerorts nicht besser aus.

SKiroller

Skirollern im Winter

Tauscht man aber die Langlaufski gegen die Cross-Skates oder Skiroller, so kann man zumindest der Bewegung aus dem Skilanglauf nachgehen. Skirollern kann als Alternative zum Skilanglauf angesehen werden. Aus dem Gleiten wird das Rollen, aus dem Pflügen das Stemmen und aus dem Frieren bei kalten Temperaturen das warme Körpergefühl bei Sonne.

Der Bewegungsablauf orientiert sich dabei an die Lauftechniken Skate und Klassik (Diagonal) des Langlaufs. Wie auch auf Schnee im Skilanglauf sind dafür spezielle Skate- oder Klassikskiroller notwendig. Cross-Skates, die eine Mischung aus Skiroller und Inline-Skates mit Luftbereifung darstellen, werden in der Skatetechnik gelaufen. Durch den Einsatz der Stöcke, die durch den höheren Rollwiderstand notwendig sind, steigt der Energieverbrauch und eine Vielzahl unterschiedlicher Muskelgruppen werden aktiviert.

Nordic-Cross-Skates_Skiroller-Magazin

Cross-Skaten auf Asphalt

Zum Skirollern und Cross-Skaten im Winter sollte – wie auch beim Skilanglauf – bei der Bekleidungswahl das so genannte Zwiebelprinzip genutzt werden. So wird als untere Schicht eine dünne und atmungsaktive Skiunterwäsche getragen, die bei kalten Temperaturen auch aus wärmender Merinowolle bestehen kann. Darüber folgt eine wärmende mittlere Schicht und dann eine wind- und ggf. wasserfeste obere Schicht. In jedem Fall sind Handschuhe und wärmenden Socken zu empfehlen. Besonders durch die Reibung der Stöcke schützen die Handschuhe vor Blasen und Schwülen im Handbereich. Auch bei einem Sturz sind die Hände besser vor Schürfwunden geschützt. Da beim Skirollern und Cross-Skaten der Helm nicht fehlen darf, der Kopf aber dennoch vor Kälte geschützt werden sollte, empfiehlt sich eine dünne Mütze, die unter dem Helm getragen werden kann. Zudem sind Halstücher ein sinnvolles Bekleidungsstück, da man dieses auch schnell zur dünnen Mütze unter dem Helm umfunktionieren kann. Für sicherheitsorientierte Sportler gibt es noch Knie- und Ellbogenschützer sowie Protektorhosen, die bei einem eventuellen Aufprall auf den Asphalt schützen.

So gerüstet, kann man das Skilanglaufen auf den Asphalt verlagern und sich mit der Lauftechnik aus dem Schnee auch im Grünen fortbewegen. Grundsätzlich ist es wichtig, dass kalte Temperaturen zu einem geänderten Haftungsverhalten der Reifen führen. Zudem sollte bedacht werden, dass Feuchtigkeit schnell gefrieren kann!

Wer mit Kopf auf dem Skiroller und Cross-Skate steht, der wird auch im Winter mit dem „Skilanglauf ohne Schnee“ viel Spaß haben.

Hier noch ein Video:

Quionne Carbon Fiber Skate im Test

 

Welch futuristischer Skiroller der Quionne Carbon Fiber Skate doch ist. Gehandelt wird er als DER Skate-Skiroller aller Modelle. Skiähnlich wie ein Langlaufski, weich im Andruck, überaus stabil im Geradeauslauf – das sind alles Wortlaute, die man über den neuen Quionne Carbon Fiber Skate liest. Wir haben ihn getestet.

QUIONNE-Carbon-Fiber-Skate

Quionne Carbon Fiber Skate

Bisher haben wir noch keinen Skiroller gesehen, der solch ein Design trägt. Die Form des Quionne Carbon Fiber Skate erinnert mit dem breiten Aufsatz an einen Mantarochen. An den Seiten verläuft er rund. Irgendwie sonderbar. Soll so die Revolution in puncto Skiähnlichkeit aussehen? Ja, so sieht sie aus!

Der Quionne Carbon Fiber Skate wurde in Spanien zusammen mit dem ehemaligen Biathleten Victor Logo Escolar entwickelt. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner suchte der Spanier einen Skiroller, der extrem flexibel und weich im Abdruck ist und zudem noch ordentlich Dämpfung bei rauem Untergrund gibt. Mit dem Quionne Carbon Fiber Skate haben beide ein passendes Modell erschaffen.

Der Rahmen des Quionne Carbon Fiber Skate Skirollers wird in einem Stück in einer Form gebacken. Das Karbon macht ihn leicht und steif. Der weiche Flex kommt über die Form. Die Achsaufnahmen sind vorn und hinten etwas dünner gestaltet, wodurch der Flex ermöglicht wird. Den Quionne Carbon Fiber Skate gibt es dadurch in mehreren Härten bis maximal 95kg, so dass jeder Sportler den besten Flex erfährt.

Quionne_Carbon_Fiber_SkateEtwas schwierig gestaltet sich die Montage der Bindung auf dem Skiroller, da der Rahmen im oberen Bereich extrem breit gefertigt ist. Das ist aber das Problem des Fachhandels, der hierfür auch die passenden Lösungen parat hat. Serienmäßig gibt es den Quionne Carbon Fiber Skate ohne Spritzschutz und auch ohne Bremse. Die Räder sind bekannt aus den Modellen von bspw. SweNor und verfügen über einen guten Rollwiederstand, um die Geschwindigkeit auf Schnee zu imitieren.

Besonders am Berg, wo die meiste Kraft im Abdruck auf den Skiroller kommt, merkt man den weichen Flex, der recht angenehm verläuft. Durch das leichte Aufbiegen der Skiroller unter Belastung senkt sich auch der Schwerpunkt und die Skiroller laufen extrem stabil. Bei hohen Geschwindigkeiten in Abfahrten oder auch in der Ebene in der 1:1er Technik fühlt man sich auf dem Quionne Carbon Fiber Skate sehr wohl.

Fazit: Einfach mal testen (ein Testmodelle des Quionne Carbon Fiber Skate gibt es bei nordicx.com). Unser bisher skiähnlichster Rollski, den wir am Fuß hatten in puncto Flex und Handling. Vielleicht gibt es bald noch einen passenden Spritzschutz, da Fahrten bei Nässe für feuchte Füße sorgen – aber auch für freudig feuchte Augen…

Der Quionne Carbon Fiber Skate kann im Profishop für Skiroller und Cross-Skates bei nordicx.com erworben werden. Auf Anfrage auch mit Spritzschutz.

Quionne Carbon Fiber Skate

  • Skiroller für Skate
  • Rahmen aus einem Stück gebacken
  • Material Karbon
  • Radstand 670mm
  • Gewicht pro Paar 1,36kg
  • made in Spanien

Unser Clip zum Quionne Carbon Fiber Skate:

Auf Skiroller im Herbst unterwegs

 

Der Herbst lockt mit den letzten wärmenden Temperaturen und Sonnenstrahlen zur Bewegung im Freien. Gerade auf Skiroller kann man die Natur wunderbar genießen und gleichzeitig sportlich aktiv sein. Jedoch ergeben sich auch veränderte Bedingungen.

Auf Skiroller im HerbstEtwas komplizierter wird der Rollgenuss, wenn sich Laub und kleinere Äste auf den asphaltierten Wegen legen. Wer auf Offroad-Skiroller oder Cross-Skates unterwegs ist, der wird leichter über Hindernisse und Unebenheiten hinweg fahren. Jedoch kann ein kleiner Stock auch hier schnell zum Blockieren der Räder führen. Generell empfiehlt es sich bei Radwegen auf das Wochenende zu warten, da diese von Ästen und Laub meist maschinell geräumt werden. Wer kann, der sollte zum Skirollern auch auf eine Alternativstrecke ausweichen, die eher entlang Wiesen und Felder liegt. Hier ist die Wahrscheinlichkeit der Verschmutzung durch Äste gering, jedoch können landwirtschaftliche Fahrtzeuge mit ihren dreckigen Rädern auch schnell für Ernüchterung sorgen.

Was kann man also tun, um sicher zu skirollern?

Fahren in der Schrittposition:

Sollte man unerwartet auf viele kleine Hindernisse stoßen, so wird das Vorankommen in der gewählten Lauftechnik etwas komplizierter. Bei kleineren Hindernissen sollte die Geschwindigkeit minimiert werden, um sich bei einem eventuellen Sturz nicht zu verletzen. Die Wahrscheinlichkeit für einen Sturz kann jedoch minimiert werden, wenn in der Doppelstocktechnik mit leicht versetzter Beinstellung vorsichtig durch den verunreinigten Abschnitt gerollert wird. Ein Bein wird etwas nach vorn geschoben, um die Auflagefläche zu vergrößern. Sollte ein Rad durch ein Hinderniss blockieren, so schützt die Schrittposition vor dem Vornüberfallen.

Fahren auf Laub:

Rollski im HerbstGleiches gilt für das Skirollern auf Laub. Meist ist dieses noch Nass. Hier besteht erhöhte Rutschgefahr. Darauf muss man sich unbedingt einstellen. Bei feuchtem Laub kann man besonders am Berg die Beinarbeit in der Skatingtechnik vergessen, da jeder Abdruck zum seitlichen wegrutschen führt. Auch hier empfiehlt sich die Doppelstocktechnik mit leichter Schrittposition, da niemand genau weiß, was sich unter dem Laub alles verbirgt. Vor allem in Abfahrten sollten die Skiroller abgeschnallt werden und man lieber zu Fuß gehen.

Neben der Sturzgefahr durch Laub und Äste kann es im Herbst auch häufig zu Überfrierungen kommen, die man kaum sieht. Zudem bildet sich gerade zu Beginn der kalten Tage an feuchten und dunklen Stellen Moos, das auch sehr schmierig und rutschig werden kann.

Die Räder der Skiroller kann man durch eine weichere Gummimischung ersetzen, um etwas mehr Haftung zu bekommen. Ansonsten gilt gefühlvolles und dosiertes Fahren zu üben. Abfahrten, die im Sommer bei Trockenheit kein Problem sind, können im Herbst bei Nässe und Laub zur Meisterprüfung avancieren…