Der Powerslide X-Plorer Classic im Test

Der folgende Artikel soll eine kurze Einschätzung zum Powerslide X-Plorer Classic geben, der vom Skiroller-Magazin getestet wurde. Wir haben den Powerslide X-Plorer Classic im Gelände und auf Asphalt getestet.

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Der Powerslide X-Plorer Classic mit Salomon SNS Bindung

Der erste Eindruck vom Powerslide X-Plorer Classic ist sehr ordentlich. Vor einem präsentiert sich ein sehr solider Klassik-Skiroller, der über 3 Räder verfügt. Der Rahmen ist aus dem Skating-Modell bereits bekannt und über eine angeschweißte Aufhängung am hinteren Teil mit Zwei Räder über eine Starrachse verbunden. Das Vorderrad am Powerslide X-Plorer Classic ist mit einer Rücklaufsperre ausgestattet, um das Laufen in der Diagonaltechnik zu ermöglichen. Alle Räder sind luftbereift und in der bekannten Größe von 150mm am Powerslide X-Plorer Classic angebaut. Unser Testmodell haben wir mit der Powerslide CalfBrake2 ausgestattet, die seit Jahren als zuverlässige Bremse an den Powerslide Skirollern fungiert. Einzig ein breiteres Bremspad fand Verwendung, um auch beide Hinterräder abbremsen zu können. Zudem hatten wir eine Salomon SNS Profil Skate-Bindung verwendet, die durch den härteren Gummi für ein besseres Rückholverhalten der schwereren Offroad-Skiroller im Diagonallauf sorgt.

Schon wenn man den Powerslide X-Plorer Classic das erste Mal anhebt, spürt man das enorme Gewicht der Skiroller. Besonders die beiden hinteren Räder – mit Kunststofffelge – machen diesen Skiroller sehr schwer. Zusätzlich wirkt dann noch die Bremse. Wir hatten den Powerslide X-Plorer Classic als erstes auf dem Asphalt getestet. Bereits beim Anschnallen fiel uns der stabile Stand, bedingt durch die dreifache Bereifung, positiv auf. An der CalfBrake2 nahmen wir das Klettband ab, da man in der klassischen Technik etwas Bewegungsfreiheit im Unterschenkel benötigt. Somit stand dem Test nichts im Wege.

Bild1 Powerslide Dreirad

„Diagonallaufen“ mit dem Powerslide X-Plorer Classic

Die ersten Diagonalschritte in der Klassik-Technik mit dem Powerslide X-Plorer Classic waren dann aber etwas ernüchternd. Mit jedem Diagonalschritt hatte man Mühe, das Pendelverhalten der Beine auszunutzen und den Powerslide X-Plorer Classic hinten anzuheben. Hat das geklappt, so sprangen die Hinterräder nach dem Aufsetzen ständig auf und ab. Durchgehendes Diagonallaufen war dadurch kaum möglich. Erst in der „Wandertechnik“ – man sieht diese im Winter meist bei älteren Gelegenheitslangläufern – ging es mit dem Laufen einigermaßen. Hält man die Hinterräder der Powerslide X-Plorer Classic am Boden, so kann man etwas Klassik-Laufen. Die Lauftechnik hat dann aber nichts mehr mit einer sportlichen Klassik-Technik zu tun.

Wir haben also unsere Lauftechnik dem Powerslide X-Plorer Classic angepasst. In der Doppelstocktechnik läuft man sehr stabil. Die nächste Kurve brachte einen dann aber wieder auf den Boden der Tatsache. Durch die dreifache Bereifung lässt sich der Powerslide X-Plorer Classic nicht seitlich kippen, was für das Kurvenfahren aber besonders wichtig ist. So verliert man schnell die Kontrolle – besonders bei etwas schnelleren und steileren Kurven. Man hat aber eine gut funktionierende Bremse am Powerslide X-Plorer Classic verbaut, die einem ordentlich Geschwindigkeit rausnehmen lässt. Leider werden dann Kurvenfahrten nur noch zu einem zaghaften Umsetzen der Skiroller.

Powerslide_X-Plorer_Classic_Test

Powerslide X-Plorer Classic im Test

Nach dem ernüchternden Lauf mit dem Powerslide X-Plorer Classic auf Asphalt wagten wir uns in den „Offroad-Bereich“ – einem befestigten Feldweg. Hier brachen wir aber nach 5min wieder ab: Durch die starr verbundene Achse der Hinterräder wackelt der Skiroller mit jeder Unebenheit nach links oder rechts hin und her. So macht Skirollern abseits vom Asphalt keinen Spaß.

Unser Fazit: Der Powerslide X-Plorer Classic Skiroller eignet sich daher etwas für Skiwanderer, die auch mal im Sommer aktiv werden wollen. Eine ordentliche Klassik-Technik lässt sich – bedingt durch die schweren Räder – aber nicht laufen. An steilen Anstiegen stößt zudem die Rücklaufsperre an ihre Grenzen und der Skiroller rutscht. Kurvenfahrten – so lang man diese als „Fahrt“ bezeichnen kann – gestalten sich sehr schwierig. Schade, dass die Klassikvariante nicht an den Skating X-Plorer anknüpfen kann. Wir bleiben dann doch lieber in der Klassik-Technik beim Elpex Offroad. Der kann beides – bergauf und bergan, onroad und offroad.

 

Technische Daten Powerslide X-Plorer Classic:

– Rahmen aus Aluminium

– Radstand 720mm

– Gewicht ohne Bremse (Paar): 3,25kg

– Testmodell mit Powerslide CalfBrake2 (+0,5kg)

– Reifen: 150mm Innova Luftbereifung

– dreifach bereift mit Rücklaufsperre am vorderen Rad

– UVP: 349,99€ (zzgl. ca. 50€ für die Bremse)

2 Gedanken zu “Der Powerslide X-Plorer Classic im Test

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