SweNor Fiberglas Cap im Test

 

Skiroller aus Norwegen, der Wiege des Skilanglaufs. Ob der SweNor Fiberglas Cap als Trainingsskiroller der norwegischen Skilanglaufnationalmannschaft überzeugen kann, lesen Sie hier in diesem Test.

 

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Petter Northug mit dem SweNor Fiberglas Cap

Der SweNor Fiberglas Cap ist ein Klassik-Skiroller made in Norwegen. Der Rahmen besteht aus einer Cap-Konstruktion (bekannt von Langlaufski), die mit einer Mischung aus Holz, Karbon- und Fiberglasfasern in mehreren Schichten verleimt ist. Laut Hersteller soll der Skiroller sehr leicht sein und ein skiähnliches Abdruckverhalten aufweisen. Zudem besitzt der SweNor Fiberglas Cap die aus Skandinavien übliche weiche Klassikbereifung, die bereits bei den Elpex-Skirollern überzeugt.

Bevor wir den SweNor Fiberglas Cap anschnallen, wollen wir erst einmal die optischen Eindrücke darstellen. Der Rahmen ist mit einer Lackierung versehen, die den hochwertigen Auftritt der Skiroller unterstreicht. An der Unterseite ist die Rahmenkonstruktion verstärkt. So kann in die Holzverbindung nach kleineren Kratzern auch kein Wasser eintreten und der Rahmen hält zahlreichen Kilometern stand. Die Achsen sind über eine Aluminiumaufnahme (Aufschiebeverbindung) mit dem Rahmen verbunden. Hier könnte eine materielle Schwachstelle entstehen, da die Aluminiumaufnahmen in den Rahmen geschraubt sind und hier Wasser eintreten könnte. Jedoch hat SweNor den Fiberglas Cap sehr gewissenhaft gefertigt und die Verschraubung sehr gut abgedichtet. Die Reifen am SweNor Fiberglas Cap sind aus einer weichen Gummierung hergestellt. Das Testmodell hat die Rücklaufsperre am Hinterrad verbaut und ist mit Schutzblechen ausgestattet.

 

Die 70mm großen und 45mm breiten Räder am SweNor Fiberglas Cap geben guten Halt, sind aber eher für fortgeschrittene Rollskiläufer geeignet. Grund dafür ist, dass die Skiroller sehr genau belastet werden müssen, so dass sich die Räder auch kippstabil verhalten. Jedoch trainiert man dadurch auch die Gleichgewichtsfähigkeit, die für den Winter optimal geschult werden kann. Beachtet man diese Eigenart, so lässt sich der Skiroller auch in langen Gleit-/Rollpassagen sehr spurstabil laufen.

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Der SweNor Fiberglas Cap in der Seitenansicht

Schnallt man den SweNor Fiberglas Cap erstmalig an, so geben die Skiroller bei 80kg Körpergewicht gleich etwas nach und fühlen sich (wie ein Langlaufski) sehr weich an. Rahmen und Reifen sorgen so für das optimale Skigefühl im Sommer. In Kurven lässt sich der SweNor Fiberglas Cap durch die schmaleren Reifen auch sehr gut steuern. Einzig die Seitenfreiheit beim starken Schrägstellen der Skiroller führt zum Schleifen der Radaufhängung am Boden. Jedoch wird das selten vorkommen, da die Klassikläufer eher beidbeinig oder im Nachsetzen um Kurven fahren, statt kippend umzutreten. Auf schlechtem Asphalt geben die Reifen sehr guten Halt und bügeln auch kleinere Unebenheiten gut weg. Die optimale Mischung aus Rahmen und Reifen macht‘s möglich. Trotz der weichen Gummimischung sind die Reifen auch in schnellen Abfahrten spurstabil – auch durch den etwas längeren Rahmen.

Während unserer Testfahrt hatten wir das unschöne Vergnügen auch im Regen zu laufen. Die Schutzbleche am SweNor Fiberglas Cap halten Feuchtigkeit zwar gut ab, jedoch spritzt hier im Vergleich zu Elpex Schutzblechen immer etwas Wasser an der Seite weg und landet ab und an im Diagonallauf auf den Schuhen. Allemal aber besser als komplett nasse Füße zu bekommen. Ist der Regen nicht allzu stark und wenig Wasser befindet sich auf der Fahrbahn, so geben die Schutzbleche jedoch einen ausreichenden Schutz.

 

Insgesamt haben uns am SweNor Fiberglas Cap der gute Flex des Rahmens und die guten Reifen überzeugt. Der SweNor Fiberglas Cap ist ganz klar ein Skiroller für Wintersportler und Skilangläufer, die sich auf die kommende Saison vorbereiten wollen. Unser SweNor Fiberglas Cap Testmodell kam vom Skiroller-Shop nordicx.com und war serienmäßig mit Schutzblechen ausgestattet.

 

Technische Daten zum SweNor Fiberglas Cap:

  • Rahmen: Cap-Konstruktion aus den Werkstoffen Holz, Fiberglas und Carbonlayers in mehreren dünnen Schichten unter Druck verleimt.
  • Radstand: 730mm
  • Räder: SweNor Hartgummiräder, mittlere Härte
  • Abmessungen Räder: 70mm Durchmesser, 45mm Breite
  • Geschwindigkeit Testmodell: medium (2)
  • Rücklaufsperre: am Testmodell an den Hinterrädern
  • Gewicht pro Skirollerpaar (ohne Bindung): 2,15kg

 

Skiroller mit Bremse – der Pro-Ski C2 Vario

Klassik Rollski-Läufer, die einen Skiroller mit einem variierbaren Widerstand suchen, sollten die nachfolgenden Zeilen aufmerksam lesen. Der Pro-Ski C2 Vario ist ein solcher, mit dessen Speedreducer man einen gleichbleibenden Rollwiderstand erzeugen kann, der wie eine Art Bremse wirkt.

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Der Klassik-Skiroller Pro-Ski C2 Vario

Für Klassikläufer gibt es am Markt verschiedene Modelle. Für den normalen Skilangläufer, der sein Sommertraining auf Skiroller absolvieren möchte, reichen die Standardreifen der unterschiedlichen Rollski-Hersteller mit medium Geschwindigkeit aus. Aber bereits auf Strecken mit unterschiedlichem Gefälle oder aber bei Kraftausdauereinheiten gestalten sich ab und an diese Modelle als etwas zu schnell. Hilfe können hier speziell langsame Skiroller-Räder geben, die einen größeren Rollwiderstand aufweisen und das Training dadurch effektiver gestalten können. Aber auch hier ist der Rollwiderstand gleichbleibend und kann nicht verändert werden.

Mit dem Pro-Ski C2 Vario wird ein Klassik-Skiroller angeboten, der die Vorzüge aus medium schnellen Rädern und extrem langsamen Rollski-Rädern vereint. Durch den serienmäßigen Speedreducer, der sich am linken und rechten Rollski befindet, können die Rollwiderstände mit einer Art Bremse gleichmäßig reguliert werden. So kann ein bis zu 60%iger Widerstand erzeugt werden, der bspw. die Räder auch dauerhaft in Abfahrten bremst und somit für langsame und sichere Abfahrten sorgt. Konzipiert wurde dieser Speedreducer für Skiroller aber vorrangig, um Krafttraining (bspw. beim Doppelstockschubtraining) auf Skiroller zu intensivieren. Die Sportler benötigen dann nicht mehr verschiedene Modelle sondern können mit einem Klassik-Skiroller effektiv und verschieden trainieren.

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Speedreducer am Pro-Ski C2 Vario

Trotz des großen Widerstandes, den der Speedreducer auf das Rad des Klassik-Skirollers wirken lässt, nutzen sich die Räder nicht stärker ab. Grund dafür ist, dass der Speedreducer mit einem dauerhaften Druck auf das Rad wirkt und sich mit dem Rad dreht – also nicht schleift wie bei den festen Bremsen. Mit Hilfe einer Drehmutter kann die Kraft variiert werden, die auf das Rad wirkt und der Widerstand gleichbleiben gewählt werden. Auch unabhängige Rollwiderstände zwischen dem linken und rechten Skiroller sind somit möglich.

Neben der Bremse (Speedreducer) verfügt der Pro Ski C2 Vario noch über einen sehr flexiblen Rahmen, der einen Klassik-Ski perfekt imitiert. Nicht umsonst ist dieser Skiroller das Trainingsmodell der Skilanglaufathleten aus Norwegen, Schweden und Russland. Über den Onlineshop nordicx.com besteht die Möglichkeit, den Pro-Ski C2 Vario mit SNS Bindung zu testen.

Pro-Ski Skiroller

Die Skirollermarke Pro-Ski hat sich seit den 80ern als eine der hochwertigsten Skirollerproduzenten in Nordeuropa etabliert. Seit 1982 stellt die Firma Sterner im schwedischen Dala-Järna unter dem Namen Pro-Ski Modelle für Klassik und Skating her.

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Der Pro-Ski C2

In Norwegen ist besonders der C2 – ein Rollski für die klassische Technik – unter den Skiroller-Fans bekannt. Die norwegische Skilanglaufnationalmannschaft absolviert viele Sommereinheiten auf Skiroller von Pro-Ski. Durch den rauen und groben skandinavischen Asphalt sind besonders die weichen Gummireifen ein Argument für die schwedischen Skiroller. Die weiche Mischung sorgt zudem für einen guten Rollwiderstand für lange Trainingseinheiten, guten Grip bei Nässe und einen geringen Verschleiß der Räder. Zudem unterstützt die Bereifung das skiähnliche Flexverhalten der Pro-Ski Skirollerholme.

Pro-Ski_C2_Flex_03Neben den Aluminiumholmen am C2 bringt Pro-Ski mit dem C2 Flex noch ein Modell mit einem Stahlrahmen auf den Markt. Der hochflexible Rahmen gewährt einen angenehmen Dämpfungseffekt und ähnelt somit einem Langlauf-Ski. Eine Besonderheit stellt die Rahmenkonstruktion dar, die durch einen durchgehenden Metallsteg versteift wird und den dämpfenden Effekt der Rollski verstärkt. Die hochwertige Verarbeitung aller Modelle unterstreicht den Premiumanspruch der Rollski von Pro-Ski.

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Der Speedreduer am C2 Vario

Zu dem regulären C2 und dem Flex-Modell zeigt Pro-Ski mit dem C2 Vario das Gespür für den Rollski-Sport. Der Pro-Ski C2 Vario verfügt über Speedreducer, die sich jeweils an beiden Skirollern befinden. Mithilfe der Speedreducer lassen sich am C2 Vario Rollwiderstände stufenlos mit einer Verstellschraube einstellen. So kann man bspw. für Kraftausdauereinheiten einen hohen Widerstand wählen und effektiv trainieren. Oder auf langen und gleichmäßigen Abfahrten die Geschwindigkeit gleichmäßig minimieren.

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Das Skatingmodell – der Pro-Ski Skate S5E

Da die Heimat von Pro-Ski (und Skandinavien an sich) als eher klassik-affin gilt, werden auch vorrangig Rollski-Modelle für diese Technik hergestellt. Eine Ausnahme stellt jedoch der Pro-Ski Skate S5E dar, der sich durchaus gegenüber Skating-Modellen aus Mitteleuropa nicht verstecken muss. Die 100mm Gummibereifung sowie der flache und kurze Aluminiumrahmen machen aus dem S5E einen guten Begleiter für Technikeinheiten. Auch junge Sportler kommen mit dem S5E schnell zurecht und nutzen das geringe Gewicht dieses Trainingsskirollers.

Wer die Modelle von Pro-Ski (sowie speziell die Speedreducer am C2 Vario) erleben möchte, der kann diese auch leihen und sich von den Qualitäten der Modelle aus dem Hause Pro-Ski selbst überzeugen. Mehr Infomationen zu den unterschiedlichen Skirollermodellen von Pro-Ski finden sich hier.