Rückblick Deutsche Meisterschaften Rollski 2016 in Radeburg

Deutsche Meisterschaften Rollski 2016

Einheimische Sportler und internationale Gäste kämpfen um Titel und Sekunden

Sonne, Hitze, über 250 Sportler am Start, spannende Rennen, Gewitter, einige Stürze und am Ende mit Lars Hänel vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal ein Deutscher Meister, der nach 27 km ganze  0,3 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Dirk Mannewitz von der TSG Schkeuditz hatte.

Dieser 4. Dresdner Heidebogen-Rollskilauf, ausgetragen als Deutsche Meisterschaften Rollski 2016, hatte alles, was für Sportler und Zuschauer von Interesse ist.

City-Sprint in Radeburg

DM_Rollski_RadeburgBereits am Samstag trafen sich mehr als 100 Starter zum ersten City-Sprint in der Geschichte des Radeburger Rollski-Sports.

Mit tatkräftiger Unterstützung der Radeburger Stadtverwaltung konnte ein Teil der Innenstadt für einen Sprint über knapp 200m gesperrt werden. Nach dem Einzelzeitfahren wurden paarweise mit Viertel- und Halbfinals die besten Läufer in ihren Altersklassen ermittelt, die dann im Finale die Sieger unter sich ausmachten. Nicht nur einheimische Sportler zeichneten sich dabei aus – auch die erneut mit einer großen Mannschaft angereisten polnischen Rollski-Sportler mischten kräftig mit. So gewann Antoni Juroszek vom MKS Istebna bei den 12- bis  15jährigen Schülern. Der Sieg bei den Mädchen der gleichen Altersklasse ging an Merle Richter vom SSV 1863 Sayda, die die Radeburgerin Lilly-Marie Lange im Finale knapp auf Platz 2 verwies.

Doch nicht immer mussten sich die Sportler des Gastgebers geschlagen geben: Der hervorragend besetzte Nachwuchsbereich lies bis zu den Schülern 10 kaum einen Titel liegen und konnte mit Hagen Zimare auch bei den älteren Herren den Siegerpokal aus den Händen der Radeburger Bürgermeisterin, Frau Ritter, entgegennehmen.

Schönes Detail am Rande: Außerhalb der Wertung und auf Initiative der Sportler wurde kurz vor der Siegerehrung auf dem Radeburger Marktplatz ein Zusatzlauf zwischen den Siegern bei den Männern und den Junioren ausgetragen. Nico Rieckhoff vom TSV Grebenhain musste sich dem Herrensieger Christiann Schmidt vom SV Liebertwolkwitz nur knapp geschlagen geben. Den Samstagabend beschloss dann eine zünftige Rollski-Party mit Live-Musik im Hotel „Deutsches Haus“.

Deutsche Meisterschaften mit internationaler Beteiligung

Meisterschaft_SkirollerWer Deutscher Meister werden wollte, musste am Sonntag früh raus. Bereits um 9:00 Uhr starteten die ersten Sportler gegen die Uhr zum Prolog über 4,5 km bzw. 6 km.

Überraschung auf der Strecke: Dort wo in den letzten Jahren eine Firmendurchfahrt zu absolvieren war, steht nun der „Vetters-Tunnel“, eine vier Meter breite Durchfahrt durch ein Produktionsgebäude der Radeburger Druckerei Vetters. Auch diese eher optische Herausforderung wurde gemeistert, wie die Ergebnisse zeigen.

Bevor die älteren Sportler dann zu ihrem Verfolgungsrennen antraten, war die Stunde der Schülerinnen und Schüler gekommen. Diese ermittelten Ihre Sieger in  Massenstart-Rennen, bei denen alle Sportler gleichzeitig starten. Um den Titel des „Deutschen Schülermeisters“, der von den 12- bis 15jährigen Sportlerinnen und Sportlern erkämpft werden kann, bewarben sich jeweils rund 50 Starter, die dann gleichzeitig auf der Strecke waren. Deutscher Schülermeister wurde der 15jährige Pascal Nitzschke (OBV Ringenhain) vor Tim Seifert (VSC Klingenthal). Dritter der erst vierzehnjährige Janik Löw von der gastgebenden SG Klotzsche. Diese hatte dann auch unmittelbar danach großen Grund zum Feiern. Die ebenfalls erst 14jährige Frances Kaiser setzt sich gegen alle Konkurrentinnen durch und wird Deutsche Schülermeisterin vor Linda Schumacher  vom SSV Geyer. Auf Platz drei wieder eine Klotzscher Sportlerin – Rosa Zimare.

Rollski_Deutsche-MeisterschaftNach den Schülerrennen schlug die Stunde der Verfolgung: Die Schnellsten des Prologs starten zuerst. So gingen um 12:30 Uhr zur besten Mittagszeit die Jugend,  die Junior(inn)en sowie die Damen und die Herren ab 51 auf die Strecke über 15km. Dieses Rennen sollte zum technisch Anspruchsvollsten des Tages werden. Pünktlich zum Start setzte Gewitterregen ein, der die Strecke sofort extrem rutschig machen sollte. Eine Reihe von Stürzen waren die unerfreuliche Folge, die aber glücklicherweise alle glimpflich ausgingen. Der Sanitätsdienst des DRK machte seine Sache gut und sorgte dafür, dass bei der Siegerehrung ein kleiner Eindruck von Lazarett nicht zu vermeiden war.

Sieger und damit Deutsche Meister in der Jugend männlich wurden der ehemalige Klotzscher und heute für die SG Stahl Schmiedeberg startende Felix Hentschel. In der Jugend weiblich ging der Sieg an Anna-Maria Dietze von Pulsschlag Neuhausen vor der Weltcup-Starterin Anna Rockstroh vom SV Trebsen. Bei den Junioren gewinnt der für den Dresdner Skiverein startende  Sven Püschmann, bei den Juniorinnen Paula Hasler (SG Stahl Schmiedeberg). Bei den Damen geht der Sieg und damit der Meistertitel an Tina Willert vom SV Lützel – Westdeutscher Skiverband.

Fazit und Ausblick

Sieger_DM-Rollski_RadeburgEs war eine enorme Herausforderung, an die letzte im Dresdner Raum ausgetragene Deutsche Meisterschaft anzuknüpfen. 2013 fanden ebenfalls 250 Starter den Weg nach Radeburg, darunter ehemalige Spitzen-Biathleten und Langläufer. Heute wird ein Generationswechsel im Rollski sichtbar. Die Schüleraltersklassen waren gut besetzt, die Bundesstützpunkte des Skinachwuchses in Sachsen waren mit einem Großteil Ihrer Sportler am Start, die sich wiederum mit den polnischen Nachwuchsathleten messen konnten.

Alles in allem ein Event, dass Hoffnung für den Rollskisport macht. Miroslaw Kapasi, Trainer von MKS Istebna (POL) schreibt heute auf skpol.pl, „Ich kann die Veranstaltung polnischen Clubs und Amateuren sicher empfehlen, eine wirklich perfekt organisierte Veranstaltung.“ Ein schöneres Dankeschön für die Organisatoren, Helfer und alle Unterstützer des Wettkampfes kann es nicht geben.

 

Frank Hunger

Deutsche Meister Rollski 2016

Schüler
1 Nitzschke, Pascal – OBV Ringenhain (SVSac)
2 Seifert, Tim – VSC Klingenthal (SVSac)
3 Löw, Janik – SG Klotzsche (SVSac)

Schülerinnen
1 Kaiser, Frances – SG Klotzsche (SVSac)
2 Schumacher, Linda – SSV Geyer (SVSac)
3 Zimare, Rosa – SG Klotzsche (SVSac)

Jugend M
1 Hentschel, Felix – SG Stahl Schmiedeberg (SVSac)
2 Schwär, Philipp – WSV Oberhof (TSV)
3 Fritzsch, Nick – ATSV Gebirge Gelobtland (SVSac)

Jugend W
1 Dietze, Anna-Maria – Pulsschlag Neuhausen (SVSac)
2 Rockstroh, Anna – SV Trebsen (SVSac)
3 Löschke, Jessica – TSV Leuna (SVSA)

Junioren
1 Püschmann, Sven – Dresdner Skiverein (SVSac)
2 Koch, Paul – ESV Nassau
3

Juniorinnen
1 Hasler, Paula – SG Stahl Schmiedeberg (SVSac)
2 Freitag Catherina – SRC Heimbach-Weis 2000 (WSV)
3

Herren
1 Hänel, Lars – WSC Erzgebirge Oberwiesenthal (SVSac)
2 Mannewitz, Dirk – TSG Schkeuditz (SVSac)
3 Hau, Heinrich – SC Lanzenhain (HSV)

Damen
1 Willert, Tina – SV Lützel (WSV)
2 Löschke, Sabine – TSV Leuna (SVSA)
3 Kolbe, Cindy – SV Trebsen (SVSac)

 

SkiTire CX005 Nordic Cross-Skates im Test

 

Mit dem Test der neuen SkiTire CX005 starten wir in die aktuelle Saison. Ein puristischer Nordic Cross-Skate, der wesentlich mehr verspricht, als die Optik erahnen lässt.

SkiTire

SkiTire CX005 Nordic Cross-Skates

Mitte April war er also da, der neue SkiTire CX005. Vergleicht man die Nordic Cross-Skates mit denen von Skike und SRB, so ist das Design nicht wirklich als gelungen zu bezeichnen. Dennoch fällt bei näherer Betrachtung die sehr gute Verarbeitung auf. Schaut man noch genauer hin, dann machen sich auch intelligente Lösungen bemerkbar. Der Rahmen bspw. ist an der Unterseite gefräst. Eine gute Lösung, kommt doch die Stabilität und Steifigkeit durch die hohen Seitenwangen zu Stande.

SkiTire_CX005

Der SkiTire CX005 von unten

Neben dem smarten Rahmen verfügt der SkiTire CX005 über eine einstellbare Vorfußplatte, die in ähnlicher Form auch bei SRB verwendet wird. Hier zeigt sich erneut eine clevere Lösung: Die Platte ist nicht nur auf unterschiedliche Sohlenlängen einstellbar sondern lässt sich auch in der Breite auf den jeweiligen Schuh variieren.

Die Schnüre der SkiTire CX005 orientieren sich dabei an denen von Skike. Jedoch verbirgt sich auch hier eine weitere clevere Lösung: Die Schnüre lasse sich in der Länge verstellen. Dadurch werden große Füße als auch kleine Schuhe besten fixiert, ohne das die Verschnürung lästig über die Seiten ragt.

SkiTire_Vorfussplatte

Vorfußplatte am SkiTire

Im Wadenbereich ist der SkiTire CX005 mit einer Schaumstoffummantelung ausgerüstet. Hier können Sportler mit kräftigen Unterschenkeln den Schaumstoff kürzen. Skater, die eher schmale Waden besitzen, finden in dem Schaumstoff einen guten und reibungsarmen „Füllstoff“.

Als zusätzliches Schmankerl überzeugen noch die Längsrillen-Reifen am SkiTire CX005. Diese eignen sich bestens für geringen Rollwiderstand und auch dem Einsatz im leichten aber rutschigen Gelände. Durch das Profil greifen die Räder wesentlich besser im Abdruck und rutschen weniger seitlich weg. Zudem kommt die deutsche Version der SkiTire CX005 mit einer verstellbaren Bremse daher, die das Auslösemoment regulieren lässt.

Fazit: Auch wenn der SkiTire CX005 eine etwas eigenwillige Optik trägt, so ist der Cross-Skate einer der durchdachtesten Geräte am Markt und das zu einem unschlagbaren Preis. Für schlechten Asphalt und leichtes off-road Terrain mehr als eine gute Wahl.

 

Informationen zum SkiTire CX005

  • Material: Aluminium
  • Radstand 50cm
  • Schuhgrößen 35 bis 46
  • Einstellbare Vorfußplatte
  • Fußfixierung über drei Klettverschlüsse, die einstellbar sind
  • Bereifung: 150mm Luftbereifung mit Längsrillenprofil
  • Felge: Kunststoff
  • einstellbare Bremse an beiden Skates
  • Bremspad aus Metall
  • ca. 1,7kg Gewicht pro Skate
  • Made in Europe
  • Farbe: Silber
  • UVP ca. 260€

Ein Bezugsquelle für die SkiTire CX005 Cross-Skates finden Sie bei nordicx.com.

Frustration der Skilangläufer – wenn der Winter nicht will, bleiben Skiroller und Cross-Skates.

Bereits der dritte Winter in Folge versetzt dem Langläuferherz einen Stich. Die Temperaturen in Mitteleuropa erinnern an Südsee und die weiße Pracht liegt in weiter Ferne. Selbst auf den Bergen sieht es vielerorts nicht besser aus.

SKiroller

Skirollern im Winter

Tauscht man aber die Langlaufski gegen die Cross-Skates oder Skiroller, so kann man zumindest der Bewegung aus dem Skilanglauf nachgehen. Skirollern kann als Alternative zum Skilanglauf angesehen werden. Aus dem Gleiten wird das Rollen, aus dem Pflügen das Stemmen und aus dem Frieren bei kalten Temperaturen das warme Körpergefühl bei Sonne.

Der Bewegungsablauf orientiert sich dabei an die Lauftechniken Skate und Klassik (Diagonal) des Langlaufs. Wie auch auf Schnee im Skilanglauf sind dafür spezielle Skate- oder Klassikskiroller notwendig. Cross-Skates, die eine Mischung aus Skiroller und Inline-Skates mit Luftbereifung darstellen, werden in der Skatetechnik gelaufen. Durch den Einsatz der Stöcke, die durch den höheren Rollwiderstand notwendig sind, steigt der Energieverbrauch und eine Vielzahl unterschiedlicher Muskelgruppen werden aktiviert.

Nordic-Cross-Skates_Skiroller-Magazin

Cross-Skaten auf Asphalt

Zum Skirollern und Cross-Skaten im Winter sollte – wie auch beim Skilanglauf – bei der Bekleidungswahl das so genannte Zwiebelprinzip genutzt werden. So wird als untere Schicht eine dünne und atmungsaktive Skiunterwäsche getragen, die bei kalten Temperaturen auch aus wärmender Merinowolle bestehen kann. Darüber folgt eine wärmende mittlere Schicht und dann eine wind- und ggf. wasserfeste obere Schicht. In jedem Fall sind Handschuhe und wärmenden Socken zu empfehlen. Besonders durch die Reibung der Stöcke schützen die Handschuhe vor Blasen und Schwülen im Handbereich. Auch bei einem Sturz sind die Hände besser vor Schürfwunden geschützt. Da beim Skirollern und Cross-Skaten der Helm nicht fehlen darf, der Kopf aber dennoch vor Kälte geschützt werden sollte, empfiehlt sich eine dünne Mütze, die unter dem Helm getragen werden kann. Zudem sind Halstücher ein sinnvolles Bekleidungsstück, da man dieses auch schnell zur dünnen Mütze unter dem Helm umfunktionieren kann. Für sicherheitsorientierte Sportler gibt es noch Knie- und Ellbogenschützer sowie Protektorhosen, die bei einem eventuellen Aufprall auf den Asphalt schützen.

So gerüstet, kann man das Skilanglaufen auf den Asphalt verlagern und sich mit der Lauftechnik aus dem Schnee auch im Grünen fortbewegen. Grundsätzlich ist es wichtig, dass kalte Temperaturen zu einem geänderten Haftungsverhalten der Reifen führen. Zudem sollte bedacht werden, dass Feuchtigkeit schnell gefrieren kann!

Wer mit Kopf auf dem Skiroller und Cross-Skate steht, der wird auch im Winter mit dem „Skilanglauf ohne Schnee“ viel Spaß haben.

Hier noch ein Video: