Internationale Deutsche Meisterschaften Langlauf

In Isny trifft sich die deutsche Langlauf-Elite.

Der WSV Isny rüstet für die siebte Deutsche Meisterschaft. Vom 28. Februar bis 2. März 2014 präsentiert der Allgäuer Verein im Isnyer Volksbank-Allgäu-West-Langlaufstadion Langlaufsport der Spitzenklasse. Bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Skilanglauf geben sich über 150 Top-Athleten der Republik sowie weitere Spitzenläufer diverser Nationalitäten ein hochkarätiges Stelldichein.

Logo_Skilanglauf_DM2014„Der Verein sowie die Stadt Isny freuen sich, nach 1980 und 2009 wieder eine Deutsche Meisterschaft im württembergischen Allgäu zu haben“, sagt Willi Rudhart, Vorsitzender des Wintersportvereins Isny. Nachdem Isny eine der wenigen FIS-zertifizierten Wettkampfstrecken im Ländle vorweisen kann, fiel die Wahl innerhalb der Skiverbände Baden-Württemberg auf die württembergischen Allgäuer. Nicht zuletzt auch, weil die Deutschen Meisterschaften 2009 im Skisprint vielen noch in bester Erinnerung sind.

Direkt eine Woche nach den Olympischen Spielen im russischen Sotschi werden in erster Linie aufstrebende, junge Athleten sowie der ein oder andere Star um Tobias Angerer, Tim Tscharnke, die Allgäuerinnen Lucia Angerer, Nicole Fessel oder Hanna Kolb aus dem benachbarten Buchenberg auf der anspruchsvollen Strecke im Süd-Westen der Stadt ihr Können unter Beweis stellen.

Gerade diese jungen deutschen Langläufer setzten im vergangenen Winter bei internationalen Wettkämpfen einige Ausrufezeichen. Deshalb gehen die Allgäuer von äußerst spannenden Wettkämpfen aus. Und weil nach den Spielen in Sotschi die Karten für die Zukunft neu gemischt werden, stehen die Chancen also durchaus gut, den einen oder anderen Langlauf-Star durch das Isnyer Skistadion peitschen zu sehen.

„In jedem Falle wird ein Teil des A-Kaders sowie der komplette B-Kader der Deutschen Nationalmannschaft um die Titel sprinten“, ist sich Rudhart sicher. Über 150 Sportler, von der Jugend (J16) bis zu den Aktiven werden am Start sein. „Und, in jedem Fall ist die gesamte Jugend-Nationalmannschaft in Isny vertreten“, ergänzt der WSV-Chef. Auch die derzeit größte Langlauf-Hoffnung der Region, Hanna Kolb vom TSV Buchenberg, sowie Hannes Dotzler und Nicole Fessler aus Oberstdorf werden voraussichtlich in Isny um die Meriten kämpfen. Auch eine gute Handvoll weiterer hiesiger Athleten wollen ein gehöriges Wörtchen mitreden, wenn es am Samstag und Sonntag um die Titel geht.

DEutsche Meisterschaften LanglaufSchon im Jahr 1924 führte der WSV die ersten Deutschen Meisterschaften in seiner Geschichte aus. Dann sollten allerdings etliche Jahre und ein großer Krieg ins Land gehen, ehe 1949 die zweiten Meisterschaften organisiert wurden. Zwei neue Schanzen wurden dafür am Iberg (für die Spezialisten) und am Flucken (für die Kombinierer) gebaut, und auf Briefmarken wurde im ganzen Land für die Veranstaltung geworben. Mit Erfolg: In der sogenannten „schlechten Zeit“ kamen rund 40.000 Besucher (und wie man heute weiß nicht nur des Sportes, sondern auch der Verpflegung wegen!) zum Titelkampf an die Iberg-Schanze.

1958, zur Meisterschaft Nummer drei, waren auch noch rund 25.000 Zuschauer nach Isny „gepilgert“, elf Jahre später, 1969, waren es zwar schon deutlich weniger – aber Isny hatte sich da längst einen Namen als großer Veranstaltungsort von Meisterschaften gemacht. Beweis: zur fünften Deutschen Meisterschaft 1980 wurden rund 10.000 Zuschauer in Isny gezählt.

Danach gab es eine größere Wettkampf-Pause, doch als der Verein 2009 zusammen mit der SG Niederwangen die Deutschen Sprintmeisterschaften organisierte, tat er das zur Freude der rund 5000 Besucher so gut, dass Isny wieder ganz weit nach oben rückte.

Nun stehen also vom 28. Februar bis 2. März 2014 die siebten deutschen Titelkämpfe an. Keine Frage: Für die Fans des Nordischen Skisports ein Muss für einen Besuch im württembergischen Allgäu.

Durch ein entsprechendes Event am Samstagabend in der Isnyer Innenstadt zur Siegerehrung versprechen sich die Allgäuer „bedeutend mehr Zuspruch für den Nordischen Skisport“, schildert Vorsitzender Rudhart die Idee.

 

Skilanglauf- und Skirollerstöcke

Der folgende Artikel gibt einen Einblick über die verschiedenen Stöcke, die zum Skirollern und Skilanglauf verwendet werden können. Zudem gehen wir auf das Material Carbon (wir verwenden die geläufige englische Schreibweise) etwas näher ein und möchten zeigen, was die Vorteile von Stöcken mit hohem Carbonanteil sind.

Skilanglaufstöcke

Stöcke zum Skilanglaufen

Skilanglauf- und Skirollerstöcke sind wichtig für die Geschwindigkeit in beiden Sportarten. Die Stöcke transportieren die Armkraft auf die Loipe oder den Asphalt und sorgen somit für hohere Endgeschwindigkeiten und leichteres Skirollern und Langlaufen. Wer die Stöcke einmal weg lässt, der wird schnell die unterstützende Wirkung bemerken. Die Welt der Skilanglauf- und Skirollerstöcke hat sich in den letzten Jahren stetig erweitert. Früher nutzte man Holz als Material, dann Bambus und später Aluminium. Mittlerweile wird Aluminium mehr und mehr durch Carbon ersetzt. So ist auch das Gewicht der Stöcke im Laufe der Zeit geschrumpft. Oft stellt man aber fest, dass Sportler, die sich neues Material zum Skirollern und Skilanglaufen zulegen, am falschen Ende sparen. viel Geld wird in die Ski/Skiroller investiert, Schuhe werden sich gekauft, doch bei den Stöcken wird gespart. Die Arme bringen bspw. beim Skaten 50% Vortrieb. Am Berg meist noch etwas mehr. Daher ist es auch hier wichtig, hochwertige Stöcke zu verwenden.

Sportler, die das erste Mal einen leichten Carbonstock zum Skirollern und Skilanglauf in der Hand halten, heben diesen an und staunen nicht schlecht. Danach wird er wieder ins Regal gestellt. Hier erkennt man den Einsteiger. Professionelle Sportler wissen, dass besonders das Pendelverhalten der Skilanglauf- und Skirollerstöcke sowie die Steifigkeit wichtig sind.

Das Pendelverhalten zeigt, wie leicht sich ein Stock nach dem erfolgten Abdruck nach vorn

Stockteller

Stockteller zum Skilanglauf und Stockspitzen zum Skirollern

pendeln/schwingen lässt. Benötigt man viel Kraft, um den Stock zu pendeln bzw. abzubremsen, so kostet das auch viel Kraft auf der Strecke. Gut Skilanglauf- und Skirollerstöcke zeichnen sich dadurch aus, dass man diese mit wenig Kraft vorführen kann und vor dem Stockeinstich mit wenig Kraftaufwand abbremsen kann. Beachtet man die Konstruktion der hochwertigen Skilanglauf- und Skirollerstöcke, so versucht man das Gewicht mehr in Richtung Drehpunkt der Stöcke (also in Richtung Stockgriff) zu bekommen. Profis spüren schon minimale Unterschiede am Gewicht der Stockteller – besonders große Athleten mit langen Stöcken bemerken ein Mehrgewicht durch andere Stockteller sowie Schnee oder Dreck am Teller besonders stark.

Neben dem geringen Gewicht müssen Skilanglauf- und Skirollerstöcke zudem sehr steif sein. Steif bedeutet, dass sich die Stöcke während der Belastung nicht (oder nur sehr wenig) biegen. Bleibt ein Stock nahezu steif – in der Realität biegt sich aber jeder Stock leicht durch – so wird auch ein Maximum der Armkraft in Vortrieb umgewandelt. Für Freizeitsportler heißt das, dass man mit weniger Kraftaufwand laufen kann. Besonders bei Wettkämpfen und auf hartem Asphalt sind Stöcke mit einem hohen Carbonanteil empfehlenswert.

Jedoch haben Skilanglauf- und Skirollerstöcke mit viel Carbonanteil ein Problem: Wird der Stock mit Kräften entgegen seiner Konstruktionsrichtung belastet (d. h. bspw. bei einem Sturz von der Seite), so sind diese Stöcke sehr bruchanfällig. Wichtig ist außerdem, dass man die richtigen Spitzen verwendet. Im Winter beim Skilanglauf sind Schneeteller ein muss, die das Einsinken der Stöcke in den Schnee verhindern. Im Sommer benötigt man spezielle Skirollerstockspitzen, die aus einem härteren Metall bestehen und dem harten Asphalt in punkto Verschleiß entgegen wirken. Die Stockspitzen lassen sich wechseln – wichtig ist aber der Durchmesser der Stöcke, um den passenden Teller / die passende Spitze zu finden.

Welcher Stock ist nun der Passende?

Skistock_Schlaufe

Hochwertiges Zweipunktschlaufensystem bei Skistöcken

Wichtig ist zuerst ein hochwertiges Schlaufensystem. Es gibt das von bspw. KV+ verwendete Clip-System, in dem die Hand am Stock mit einer Schlaufe verbunden ist, die sich mit einem Klick vom Griff lösen lässt. Der Vorteil liegt im schnellen Ein- und Ausstieg. Nachteilig ist aber (besonders für fortgeschrittene Läufer), dass sich die Schlaufe nicht so gut auf die Handgröße einstellen lässt und häufig die Stöcke beim Ausschwingen während des laufens festgehalten werden müssen. Besser sind die 2-Punktschlaufensyteme von bspw. Rex. Hier kann man die Schlaufe optimal auf die Hand anpassen. Zudem rutscht man nicht heraus und die Kraft kann besser übertragen werden.

Neben dem Schlaufensystem ist natürlich der Einsatzbereich wichtig. Benötigt man ein Paar Stöcke zum Skirollern, so sollte man Stöcke mit mindestens 80% Carbonanteil wählen. Diese gibt es bereits für 90€ (bspw. der SkiGo Roller80). Wer einen guten Stock zum Skilanglauf sucht, dem empfehlen wir mindestens 50% Carbonanteil wie bspw. beim SkiGo Vasa.

SkiGo_Roller80

Der SkiGo Roller80 mit 80% Carbon speziell zum Skirollern entwickelt

Preislich sind nach oben keine Grenzen gesetzt jedoch bekommt man bspw. für 170€ mit dem Rex Cosmic R2 bereits einen der leichtesten Stöcke am Markt, der aus dem besonders leichten und steifen HM (high modular) Carbon gefertigt ist. Noch leichtere Stöcke, wie sie bspw. im Weltcup gelaufen werden, sind aus dem XT60 Carbon gefertigt. Diese sind aber preislich doppelt so teuer (um die 300€) und gewichtstechnisch unwesentlich leichter als ein HM-Carbonstock.

REX_Cosmic_R2

Der Rex Cosmic R2 Carbonstock

Fazit: Letztendlich bestimmt das Budget die Wahl der Skilanglauf- und Skirollerstöcke. Doch wer genau aufpasst, der kann auch hier Schnäppchen machen. Nicht immer müssen es Marken wie bspw. SWIX oder Exel sein. Diese Firmen haben ein großes Marketingbudget und müssen dieses Geld auch irgendwo wieder rein bekommen. Folglich sind die Stöcke auch teurer und unbekanntere Marken bieten häufig mehr Stock fürs gleiche Geld. Wichtig sind ein hoher Carbonanteil und ein ordentliches Schlaufensystem. Carbonstöcke sind zwar etwas bruchanfälliger aber wesentlich leichter und steifer. Man spart Kraft und ist letztendlich schneller unterwegs.